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Rechenmaschinenfertigung in Glashütte


1 Zur Geschichte der Rechen- und Schreibmaschinenfertigung in Glashütte

Autor: Reinhard Reichel

Rechenmaschinenfertigung

Heute ist der Computer, die „Denkmaschine", auf der Basis einer Mikroelektronik zu einem der Grundpfeiler der wissenschaftlich-technischen Revolution geworden, die sich vor unseren Augen vollzieht. Überall wird Ihre Auswirkung sichtbar - und dabei oft vergessen, dass die mechanische Rechenmaschine zu ihrer Vorgeschichte gehört, auf der die heutigen Arbeiten unmittelbar aufbauen konnten.

Mit gewissem Stolz kann behauptet werden, dass unsere Heimatstadt Glashütte bei der Entwicklung der deutschen Rechenmaschinenindustrie einen nicht unbedeutenden Beitrag geleistet hat. Die ersten serienmäßig hergestellten Rechenmaschinen deutschen Ursprungs kamen aus Glashütte.

Der Blick geht ca. 130 Jahre zurück. Der Zeitraum markiert einerseits den Aufbruch Deutschlands ins Industriezeitalter, andererseits auch den Willen der Deutschen, selbst etwas darzustellen, schließlich war man seit 1871 endlich eine wirkliche Nation!

Da konnte es nicht angehen, dass man Rechenmaschinen nur aus dem besiegten Frankreich beziehen konnte („Thomas"-Staffelwalzenmaschinen) - das wollte Deutschland nun allein können.

Es tat sich ein kleiner Markt für rechnende Maschinen auf. Es bestellten Versicherungsunternehmungen, wissenschaftliche Institute, staatliche Behörden und reiche Kaufleute so eine Maschine, die erwiesenermaßen schneller multiplizieren und dividieren kann als der Mensch.

Durch die Entwicklung der Uhrenindustrie in Glashütte und der Ausbildung von Facharbeitern war in den 1870er Jahren der Boden für die Fertigung anderer feinmechanischer Produktionen vorbereitet.

Um 1876 kommt der Diplom-Maschinenbauingenieur Curt Dietzschold (1852-1922) nach Glashütte. Der in Dresden geborene Sohn eines höheren Eisenbahnbeamten steigt nach Vollendung der technischen Studien in Karlsruhe und Aachen bei der neu gegründeten Fa. Strasser & Rohde ein. Vom 21. März bis 23. Oktober 1878 wird er sogar für kurze Zeit Inhaber dieser Firma.

Hier beginnt er mit der Entwicklung einer Rechenmaschine eigener Konzeption. Er soll drei Muster fertig gestellt haben. Zwei davon existieren heute noch. Diese Konstruktion verdient einige Aufmerksamkeit, als dabei erstmalig bei einer Maschine mit Parallel-Addition ein Schaltwerk mit Schaltklinken realisiert wurde. Aber es gab auch Schwachstellen, so dass sich diese Maschinen trotz verschiedener neu eingebrachter und ausgezeichneter Teillösungen nicht in der Praxis bewährt haben.

Leider verließ Dietzschold 1879 Glashütte bereits wieder. Als die österreichische Regierung für die Uhrmacherschule Karlstein einen neuen Leiter suchte, schlug man auf Empfehlung von Moritz Großmann den jungen Ingenieur und Fabrikanten vor. Allerdings hatte Dietzschold seinen Abschied vorbereitet. Er bat 1878 seinen Studienfreund [[Burkhardt, Arthur|Arthur Burkhard], mit dem er in Karlsruhe innige Freundschaft geschlossen hatte, nach Glashütte. Er schrieb ihm: „Nun, offen gestanden, ich dachte Dir die konstruktive Durchbildung der Rechenmaschine zu überlassen, und würde es sich dabei zeigen, ob du für diesen Mechanismus gebaut bist. Es gibt nichts Schwereres und Raffinierteres als diesen Apparat, aber ein Bildungsmittel der Getriebelehre wie kein zweites.
Ich glaube aber, daß Du Dich leicht hineinfinden würdest, da Du ja in den Wirkereimaschinen aufgewachsen bist."

Burkhardt (1857-1918), der seit seinem zehnten Jahr von seinem Vater in seiner Vaterstadt Apolda angehalten worden war, an den Wirkereimaschinen zu arbeiten, und dieses Fach völlig beherrschte, traf im Oktober 1878 nach beendeter Militärzeit in Glashütte ein und vereinigte sich mit Dietzschold.

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Arthur Burkhardt (1857-1918)

Wie schon erwähnt, konnte die Dietzschold'sche Konstruktion nicht befriedigen. Burkhardt wählte deshalb einen anderen Weg. Später wurde ihm deshalb oftmals vorgeworfen, er hätte ja nichts Neues erfunden.

Burkhardt analysierte die französische „Thomas“-Maschine bezüglich ihrer Vor- und Nachteile und entwickelte aus diesen Erkenntnissen heraus eine eigene Rechenmaschine. Es war der richtige Weg. Anfangs zwar schleppend, aber spätestens um die Jahrhundertwende wurde die Auftragslage spürbar besser.

Für viele ist unbekannt, dass Burkhardt 1883 die Rechenmaschinenproduktion kurzzeitig einstellte und nach Braunschweig zog. In der neu entstandenen „Gesellschaft zum Bau von Doppelpedalharfen" war er als Konstrukteur verantwortlich für die Antriebsvorrichtung und Mechanik.

1885 kehrte er nach der Braunschweiger Episode nach Glashütte zurück und widmete sich dem weiteren Ausbau der Rechenmaschine. „Burkhardt-Arithmometer“ war die Bezeichnung der Maschinen.

Das 1880 an der Dresdner Straße errichtete Wohn- und Fabrikgebäude wurde 1904 entscheidend um- und ausgebaut.

Im Jahr 1905 wurde an der Rechenmaschine eine wesentliche Verbesserung angebracht, indem an die Stelle des bisherigen, etwas unhandlichen Radauslösers eine Momentauslösung für Produkt und Quotient trat. 1909 folgte ein neues Modell mit zwei Zählwerken.

Arthur Burkhardt war in unserer Stadt ein angesehener Mann, nicht nur, weil er eine Tochter von Ferdinand Adolph Lange heiratete. Burkhardt war Stadtrat, Mitglied des Bezirksrates der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, des weiteren Mitglied u. a. des Vereins Deutscher Ingenieure, des Deutschen Museums in München, der Berufsgenossenschaft Feinmechanik und der Deutschen Gesellschaft für Mechanik und Optik. Er war Träger des Ritterkreuzes I. Klasse des Königlich-Sächsischen Albrechtsordens. Die „Burkhardt-Arithmometer“ erzielten auf nationalen, internationalen und Weltausstellungen vordere Plätze und Medaillen.

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Burkhardt-Arithmometer

Seit 1909 wurde Arthur Burkhardt bei der Leitung seiner Firma vom Sohn, Ingenieur Erich Burkhardt, unterstützt.

Der rasche Aufschwung der Burkhardtschen Fabrikation zog natürlich auch eine erhebliche Konkurrenz groß. Es entstanden mehrere, teil von ehemaligen Vertretern, teil von Werkmeistern und Arbeitern Burkhardts gegründete Konkurrenzunternehmen, die im Grunde nur die Burkhardtsche Konstruktion zur Grundlage ihrer Systeme nahmen. Es ging dabei nicht immer sehr fair zu, auch um Arbeitskräfte zu entziehen. Der „Ersten Glashütter Rechenmaschinen-Fabrik Arthur Burkhardt“, so die Bezeichnung ab 1913, bleibt der Ruhm, die deutsche Rechenmaschinenfabrikation begründet zu haben.

Eine dieser Konkurrenzfirmen war die „Glashütter Rechenmaschinen-Fabrik Saxonia“. Am 1. September 1895 schlossen sich die drei Fachleute Eduard Zeibig, Eugen Straßberger und J. Schumann zusammen. Durch ihre Tätigkeit bei Burkhardt hatten sie langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der Rechenmaschinenkonstruktion, besonders Schumann als Werkmeister.

Unter bescheidenen Bedingungen und mit wenig Kapital ausgestattet, wurden Rechenmaschinen gebaut, welche sich verständlicherweise von der Burkhardtschen Maschine kaum unterschieden.

Doch schon bald entwickelte man bei Saxonia einige sehr originelle Details, z. B. eine Drehhebeleinstellung, durch die eine staubdichte Verkapselung des Einstellwerks möglich war. Ab 1901 wurden alle Maschinen mit Momentlöschung ausgerüstet. Um 1910 kam ein Luxusmodell mit Rollkastendeckel auf den Markt.

Der Bedarf an Rechenmaschinen stieg Anfang des 20. Jahrhunderts sprunghaft an, so dass auch Saxonia genügend Aufträge erhielt. Daraufhin zog man in ein neu geschaffenes Fabrikgebäude auf der Mittelstraße.

Während am 31. August 1912 Schumann ausschied, führten die zwei anderen Gründer Zeibig und Straßberger gemeinsam die Firma weiter.

Der über viele Jahre erfolgreiche Weg, durch Patente und Auszeichnungen geschmückt, wurde nach dem I. Weltkrieg sehr steinig. Durch die inflationären Wirtschaftsverhältnisse in Deutschland ab 1920 stellte sich heraus, dass weder Know-how noch ausreichend Kapital zur Verfügung stand.

Das gleiche Schicksal ereilte die Fa. Burkhardt. Auch hier fehlte der erforderliche finanzielle Rückhalt. Zudem verlor die Firma 1918 ihren tüchtigen und energischen Begründer, dessen Erben nie an seine Leistungen anknüpfen konnten.

Aus den genannten Gründen entschloss man sich zu einer Zusammenlegung der Firmen. Am 29. Januar 1920 wurde eine Firma mit einem sehr langen Namen in das Handelsregister eingetragen. Er lautete:
„Vereinigte Glashütter Rechenmaschinenfabriken, Tachometer- und Feinmechanische Werke A. Burkhardt & Cie. - Saxonia Schumann & Cie. - R. Mühle & Sohn".

Gesellschafter wurden Erich Burkhardt, Heinrich Georg Wolf, Paul Eugen Straßberger jun., Ernst Eduard Zeibig, Friedrich Eugen Straßberger sen., Arthur Max Mühle, Otto Paul Mühle. Um es vorwegzunehmen, es half am Ende alles nichts.

Es entstand noch eine leistungsfähige 4-Spezies-Rechenmaschine mit elektrischem Antrieb, die jedoch durch inhomogenen Aufbau und technologische Mängel viel zu aufwendig und teuer war.

Am 28. August 1929 wurde die Gesellschaft aufgelöst und am 28. Juni 1935 erlosch dieser Firmenverband. Einzig und allein die Fa. Mühle überlebte diese schwierige Phase mit ihrer Produktion von Messinstrumenten und Uhren für den Fahrzeugbau.

Eine andere Glashütter Rechenmaschinenfabrik hatte mehr Glück, vor allem aber mehr Geschick. Dabei begann alles artfremd.

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Reinhold Pöthig (1877-1955)

Im Jahre 1890 gründete der Uhrmacher Constantin Fischer in Glashütte eine Werkstatt für Präzisionsuhrmacherei und Feinmechanik. Am 5. Oktober 1899 kam der Mechaniker Reinhold Pöthig (1877-1955) dazu. Es entstand die Fa. „Fischer & Pöthig". Schon am 11. April 1900 schied Fischer aus und Pöthig war Alleininhaber. Da er das Mechanikerhandwerk bei Arthur Burkhardt erlernte, kannte er die Problematik des Rechenmaschinenbaus sehr genau. Mit 29 Jahren wagte er es, gegenüber seinem früheren Chef als Konkurrent aufzutreten. Er hatte eigene Vorstellungen vom Bau besserer Rechenmaschinen entwickelt und sich diese patentieren lassen.

Ab 1904 fertigte er eigene Staffelwalzenmaschinen, welche den Namen des berühmten Mathematikers Archimedes tragen sollten.

Von Anfang an war Pöthig bedacht, eine Minimierung und Vereinheitlichung der Bauteile anzustreben, um eine vielfältige Modellpalette zu marktgerechten Preisen anbieten zu können. Zugleich bemühte er sich um die Entwicklung von Miniaturmodellen.

Die Rechenmaschinen bekamen die Bezeichnungen „Archimedes A, B, C, ...“.
Nach den ersten zwei Modellen kam 1913 die Archimedes C und D auf den Markt, welche nur noch sieben Kilogramm wogen. Auch die Ablesbarkeit des Ergebnisses wurde durch die enger stehenden Ziffern verbessert. Ab 1912 hieß die Firma „Glashütter Rechenmaschinen-Fabrik Archimedes, Reinhold Pöthig“.

Frühzeitig und systematisch ging Pöthig den Weg von der werkstatt- zur fabrikmäßigen Serienfertigung. Die Konstruktionen passten sich einer modernen Fertigungstechnologie an und blieben damit besser konkurrenzfähig.

Trotzdem bemerkt Ulrich Eichler, Pöthigs Schwiegersohn, rückblickend, dass Archimedes nach dem I. Weltkrieg hoffnungslos rückständig sei.

In dieser Situation griff Hans Sabielny (1882-1965) ein, ein anderer Pionier der Rechenmaschinengeschichte. Er übernahm ab 1920 von Dresden aus den Vertrieb der „Archimedes“-Maschinen, anfangs für Deutschland, später weltweit.

Mit seinen ausgefeilten Verkaufsmethoden und seinem beeindruckenden Kenntnissen über die Wünsche der Kunden sorgte er dafür, dass der Absatz wieder zunahm.

Sabielny erfand preiswerte Umbaumöglichkeiten für aktuelle Maschinen, ließ sie sich patentieren und brachte innerhalb kürzester Zeit neue Modelle auf den Markt (Archimedes E, F und DEaD, alle mit elektrischem Antrieb).

Außerdem begann die Firma im Mai 1923 mit dem für die damalige Zeit gigantischen Neubau auf der Altenberger Straße.

Die Schreibweise „ArchimedeS" mit dem großen S deutete ab 1927 auf Hans Sabielny hin.

Während der Weltwirtschaftskrise kam es zwischen Sabielny und Pöthig zu Unstimmigkeiten, 1932 erfolgte die Trennung. Als neuer Verkaufsleiter und damit Prokurist stieg 1934 Ulrich Eichler in die Firma ein. 1936 erhielt ArchimedeS einen neuen Chefkonstrukteur, Wilhelm Kiel (1896-1970). Kiel leitete erst in Leipzig und später kurze Zeit auch in Glashütte die Fabrikation der „Cordt-Triplex“-Rechenmaschinen. Während seiner Zeit bei Archimedes entstanden wegweisende Maschinen, so das Modell „S“ mit Druckwerk (1937) und das Modell „VM“ mit verkürzter Multiplikation sowie Prototypen mit Rückübertragungseinrichtungen.

Mehrere Erfindungen Kiels, welche er auch patentieren ließ, gelangten mit Beginn der Kriegszeit nicht mehr in die Produktion. Ein Originalmodell eines Schaltwerkes befindet sich in der Sammlung der TU Dresden.

Vor Kriegsbeginn war die Archimedes eine der größten Firmen in unserer Umgebung, ca. 400 Arbeiter verdienten hier ihr Geld. Dann folgten, wie überall, schwere Zeiten. Viele männliche Arbeitskräfte mussten in den sinnlosen Krieg ziehen, nicht alle kamen zurück.

Der Krieg ging verloren, auch die Archimedes wurde im Sommer 1945 demontiert. Da man behauptete, die Fertigung von Büromaschinen hat die Produktion von Waffen unterstützt, fiel auch diese Firma unter den Befehl 124 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland. Pöthig wurde enteignet, blieb aber als kommisarischer Treuhänder im Haus.

Dagegen setzten sich sein Schwiegersohn Eichler und der Chefkonstrukteur Kiel in die amerikanische Zone ab. Sie fanden Unterschlupf bei der Fa. „Heinrich Diehl, Nürnberg“ und stiegen in kurzer Zeit in leitende Positionen auf. Mit Eichler und Kiel hatte Diehl nicht nur zwei hervorragende Fachleute gefunden, über sie war er auch an die Lizenzen gekommen.

Die Lizenznahme bei Archimedes hatte nicht nur technische Gründe, sondern auch verkaufsstrategische. Jahrelang prangte auf allen Diehl-Maschinen das weltbekannte Archimedes-Firmenlogo, die Staffelwalze. Bis zur Einstellung der Fabrikation von Staffelwalzenmaschinen 1965 machte Diehl gute Gewinne - die Archimedes-Maschinen wurden zur höchsten Reife entwickelt.

Wie ging es in Glashütte weiter?
Die Situation war mehr als schwierig, fast hoffnungslos, erst die Demontage, dann die Überführung in Volkseigentum, ab 1946 die Bezeichnung „VEB Archimedes Rechenmaschinenfabrik Glashütte/Sachsen". Die Abwanderung weiterer Fachleute in den Westen und die katastrophale wirtschaftliche Situation allgemein verlangten viel Mut von den Verantwortlichen, an eine erfolgreiche Zukunft zu denken.

Der Neubeginn war mühsam. Der Betriebsrat schrieb Weihnachten 1946 an den Bürgermeister von Glashütte: „Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass es unserem vorgefaßten Plan entsprechend gelungen ist, pünktlich zum Weihnachtsfest die ersten vier Probemaschinen fertig zustellen. Wir haben damit den Grundstein für den Neuaufbau dieses Industriezweiges gelegt, und den ersten Abschnitt zur Schaffung der Voraussetzungen für eine laufende, wenn auch bescheidene, Fertigung erreicht.“

Langsam lief die serienmäßige Fertigung wieder an. Einen großen Anteil daran hatte der neue Chefkonstrukteur Helmut Hänsgen (1910-1996). Es wurden die Vorkriegsmodelle „H", „L" und „GEM" gefertigt, allerdings unter neuen Produktbezeichnungen „NEL 15" oder „PEM".

Als konstruktive Verbesserungen sollen bei der „NEL18" (1952) die kegelförmigen Ziffernräder oder bei der „PEM" die Ausführung als Schnellautomat (500 U/min) genannt werden. Die letzte Entwicklung war die PA-18 (Frühjahr 1959) als Vollautomat mit Multiplikation über eine Tastatur.

Mit diesen Modellbezeichnungen setzten die Verantwortlichen bei Archimedes die Tradition fort, neue Maschinen in alphabetischer Reihenfolge zu benennen. Von 1904 bis 1960 kamen folgende Buchstaben vor: A, B, C, D, E, F, G, H, K, L, M, N, P.

Wenn man die vielen Modellvarianten und die unterschiedlichen Kapazitäten hinzurechnet, dann weist die Herstellung bei Archimedes in knapp 60 Jahren insgesamt 42 Maschinentypen aus, die in ca. 85.000 Exemplaren gefertigt wurden.

Der Verkauf erfolgte in 27 Länder, nach 1945 hauptsächlich nach Frankreich und in die CSSR. 1960 verließ die letzte Archimedes-Staffelwalzenmaschine Glashütte.




Dieser Aufsatz stammt aus dem Buch:
Glashütte / Sachsen - 1506-2006 - 500 Jahre Stadtgeschichte.
Kapitel XI, Seiten 318 bis 324.
Autor: Reinhard Reichel; Herausgeber: Stadtverwaltung Glashütte
Mit freundlicher Genehmigung des Autors und der Stadtverwaltung Glashütte.

2 Literatur


3 Copyright

Copyright und alle Rechte: Reinhard Reichel und Stadtverwaltung Glashütte




Erstellt von: F. Diestelkamp 10:23, 20. Jul 2006 (IST)

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