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Die große Enzyklopädie des mechanischen Rechnens

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Sammlertreffen Schnaittach 25.Sept.2010


1 Sammlertreffen Schnaittach 25. September 2010

Schon früh um zehn Uhr beugen sich die ersten Sammler in einen offenen Kofferraum vor dem Gasthaus Schuster, um die mitgebrachten Schätze zu begutachten. Treffend zum Thema steht da erst mal eine japanische Schreibmaschine mit einer dicken Typenwalze. Und man muss sich gleich eine Erläuterung der massenhaften Schriftzeichen anhören, die da verwendet werden. Aber die eigentlich interessierenden Maschinen stehen drinnen auf verschiedenen Tischen in vollem Glanz. Tatsächlich sind hier zwei Dutzend (nur) asiatische Rechenmaschinen von ihren stolzen Besitzern herangeschleppt worden, einige auf super blanke Messingabdeckung restauriert, aber auch viele mit Nutzspuren belassen.

 Ausstellungstische
Ausstellungstische
 Ausstellungstische
Ausstellungstische
 Ausstellungstische
Ausstellungstische
 Ausstellungstische
Ausstellungstische













Die folgende formellere Einführung in die asiatische Rechenmethoden beginnt natürlich beim chinesischen SuanPan, der vielleicht sogar Beziehungen zum Römischen Handabakus aufweist, wie der  Archäologe Alain Schärlig behauptet. Die gezeigten chinesischen Exemplare mit ihren 5-2-Perlen werden von den hauptsächlich japanischen Modellen der 5-1- und später sogar 4-1-Sorobans ergänzt: jeweils vier oder fünf Perlen mit den Einheitswerten und ein oder zwei immer oben liegende Perlen mit dem Wert fünf. Damit lassen sich auf jeder Stelle die Zahlen zwischen 0 und 10 darstellen, müssen dann aber zwischendurch auf Standardform transformiert werden. Bei den ausgestellten Rechenbrettern ist auch eines mit einer mechanischen Nullstellungsautomatik dabei. Andere mitgebrachte, exotische Exponate haben nach einiger Diskussion freilich nur entfernt als Rechengeräte zu gelten.

Werner Starzl stellt dann mit berechtigtem Stolz seine umfangreiche Kollektion japanischer Maschinen vor, deren älteste Exemplare hier etwa aus den 20-er Jahren des 20.Jahrhunderts stammen, wahrscheinlich nicht lizenzierte Kopien vom Brunsviga-B-Typ. Interessanterweise sind die etwas späteren fast alle mit leicht gängigeren Stellsegmenten bestückt, was man ja auf den ersten Blick gar nicht erkennen kann.

 japanischer Flugrechner
japanischer Flugrechner
 japanische Corona
japanische Corona
 chinesische WenHua
chinesische WenHua











Wir sehen eine hübsche Taiyo aus den 30-er Jahren und eine sehr seltene, golden glänzende Corona. Vorkriegsmodelle der Nippon Calculating Machine Corp., noch mit Sprossenrad, Maruzen Modelle 18 und 20, eine Serie von Tigermodellen (Tiger), einige davon sogar mit Plastik-Abdeckung und -Mechanismus (Tiger_Calculator,Tiger_H68-21) aus einer Zeit, die schon die ersten, noch sehr teuren elektronischen Taschenrechner kannte. Als I-Tüpfelchen bestaunen wir einige chinesische Kopien der japanischen Tigers und lassen uns das Produktionsjahr 1979(!) einer diesen WenHua (=Kultur) genannten Maschinen von der Plakette ablesen. Der stolze Besitzer erzählt uns vom Blog des Vorbesitzers, der – meist auf chinesisch – über die Rechenmaschinen-Produktion seines Landes schreibt. Eine grüne WenHua war für Werner Starzl mitgebracht worden, der gleich kontrolliert, ob die Abdeckung wirklich aus Messing ist, um seine Restaurierungsideen auch hier verwirklichen zu können.

 Aufbruch
Aufbruch
 Zimmermuseum Lauf
Zimmermuseum Lauf










Nachdem dann alles wieder in die Autos eingeladen ist, fahren einige Sammlerfreunde noch nach Lauf ins „Zimmermuseum“ von Wilfried Appelt, der mit seiner Gegenüberstellung von Rechenmaschinen und zeitgenössischer Kunst regionale Bekanntheit erreicht hat.

2 Copyright

Alle Rechte beim Verfasser

Erstellt von: Wolfgang Irler 09:38, 30. Sep 2010 (CEST)



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